Mobile App auf einem Smartphone mit WLAN-Symbol und App-Ideen außenrum
Softwareentwicklung

Mobile Apps

Eine mobile App ist eine speziell für mobile Engeräte wie Smartphones oder Tablets ausgelegte Software. Für Unternehmen schaffen sie neue Möglichkeiten, mehr Sichtbarkeit und sind eine wichtige, nicht wegzudenkende Einnahmequelle. Dieser Beitrag beleuchtet, welche Vorteile mobile Apps mit sich bringen, welche Arten es gibt, wie sie aufgebaut sind und was die Entwicklung einer solchen App kostet.

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  • Lesezeit5 Minuten

Das Wichtigste zusammengefasst

  • Eine mobile App wird auf einem mobilen Endgerät über den App Store (Apple) oder dem Play Store (Google) installiert und ausgeführt.
  • Neben einer höheren Präsenz und Sichtbarkeit Ihrer Marke ergeben sich für mobile Apps vor allem neue Einnahmemöglichkeiten.
  • Native Apps sind plattformabhängig entwickelt, hybride Apps sind plattformübergreifend und Progressive-Web-Apps sind webbasierte Anwendungen.
  • Mobile Apps bestehen aus dem für den Nutzer sichtbaren Frontend, der Geschäftslogik, welche Backend genannt wird und der Infrastruktur, die aus Servern besteht.
  • Die Kosten von mobilen Apps setzen sich aus den initialen Entwicklungskosten, den Gebühren der Entwickler-Accounts und den Hosting- & Wartungskosten zusammen.

Was ist eine mobile App?

Eine mobile App ist eine Software, die auf einem mobilen Endgerät wie einem Smartphone oder Tablet installiert und ausgeführt wird. Synonym wird oftmals auch nur von einer App (= Application) ohne den Zusatz mobile gesprochen. Jedoch ist dieser Begriff nicht eindeutig, da es sich dann auch um eine Web-App handeln könnte, welche statt auf dem Betriebssystem lediglich im Browser ausgeführt wird. Dieser Beitrag verwendet beide Begriffe synonym.

Mobile Apps gibt es fast nur noch für die Betriebssysteme Android und iOS. Alle anderen mobilen Betriebssysteme haben einen Marktanteil von unter 0.5 %. Entsprechend den Anbietern werden mobile Apps im Google Play Store und im Apple App Store veröffentlicht.

Mit Apps können Sie beispielsweise auf die Kamera, Bluetooth, den GPS-Empfänger oder den Beschleunigungssensor zugreifen und somit die Funktionen der Hardware des Smartphones nutzen. Apps sind aber nicht nur für den Zugriff auf native Funktionen gedacht, sondern können auch all das, was andere Anwendungen auch können: Informationen abbilden, Formulare anzeigen oder ein gesamtes Benutzermanagement-System bereitstellen.

Mobile Apps entstehen aus der Disziplin der mobilen App-Entwicklung (engl. mobile app development). Mobile App-Entwicklung ist ein Teilbereich der Softwareentwicklung.

Vorteile mobiler Apps

Es gibt viele Vorteile, eine eigene mobile App anzubieten. Durch die App-Stores erhalten Sie beispielsweise eine höhere Präsenz und Sichtbarkeit für Ihre App oder Marke. Dies ist vergleichbar mit der Suchmaschine Google bei Web-Apps. Eine App stärkt außerdem Ihr Marken-Branding, denn Ihre Kunden sehen das App-Icon regelmäßig auf Ihrem Smartphone oder Tablet und werden somit immer wieder an Ihre Marke erinnert. Außerdem können Kunden durch eine offline-verfügbare App immer und überall auf Ihre Inhalte zugreifen. Zuletzt sparen Kunden damit Zeit und Aufwand, da sie nicht erst Ihre Webseite aufrufen müssen, sondern direkt die App öffnen können, in der sie schon eingeloggt sind.

Bisher haben wir aber den wohl offensichtlichsten Vorteil nicht aufgeführt: Durch eine App können Sie vielfältige Weise Einnahmen generieren. Grundsätzlich können Sie Ihre App kostenfrei oder kostenpflichtig zum Download anbieten. Der Vorteil kostenfreier Apps liegt auf der Hand: Sie werden häufiger heruntergeladen und erhalten somit mehr Reichweite. Sicher stellen Sie sich an diesem Punkt die Frage, wie Sie aber mit einer kostenfreien App Einnahmen generieren können:

  • Durch In-App-Käufe werden durch einen Festbetrag meist weitere Funktionen oder virtuelle Gegenstände freigeschaltet. Diese können verbrauchbar oder nicht verbrauchbar sein:
    • Durch den Kauf erhalten Sie zum Beispiel die nicht verbrauchbare Pro-Version der App, welche ohne Werbung auskommt und alle Funktionen freischaltet.
    • Durch den Kauf erhalten Sie zum Beispiel 15 verbrauchbare Münzen, mit denen Sie wieder Nachrichten an andere Nutzer senden können. Eine Freischaltung kostet eine Münze.
  • Durch In-App-Advertisments schalten Sie Werbung an definierten Stellen in Ihrer App und verdienen an den Klicks oder Ansichten. Bekannte Anbieter hierfür das Google Display Network oder Taboola.
  • Durch ein Abo-Modell, welches oftmals mit einer Testphase beginnt, erhalten Sie monatlich oder jährlich einen Betrag von Ihren Nutzern.
  • Auch unabhängige Geschäftsmodelle wie Partnerschaften, Affiliate-Marketing, Spenden, Pay-What-You-Want oder das Generieren von Leads können sinnvoll sein.

Selbstverständlich können Sie auch verschiedene Einnahmemöglichkeiten miteinander kombinieren. Ihnen sind hier keine Grenzen gesetzt.

Arten mobiler Apps

Es gibt drei Arten von mobilen Apps, die sich in der Art der Entwicklung und der Ausspielung voneinander unterscheiden:

  • Eine native App wird für genau ein Betriebssystem wie iOS oder Android entwickelt und ist optimal auf dieses abgestimmt. Native Apps lohnen sich für hohe Performance-Anforderungen und rechenintensive Anwendungen. Sie bieten den vollständigen Zugriff auf alle Hardware- & Betriebssystem-Funktionen und können im App Store und in Google Play veröffentlicht werden. In der Regel sind native Apps teurer in der Entwicklung, da sie für jedes Betriebssystem einzeln entwickelt werden müssen.
  • Eine hybride App läuft in einem nativen Container und nutzt sowohl Web- als auch native Technologien. Die App ist betriebssystemunabhängig, muss folglich nur ein Mal entwickelt werden und kann ebenfalls auf iOS und Android genutzt werden. Auch hybride Apps können auf Hardware- & Betriebssystem-Funktionen zugreifen sowie in den Stores veröffentlicht werden. Sie haben allerdings eine langsamere Performance als native Apps. Jedoch ist das nur bei rechenintensiven Apps spürbar.
  • Eine Progressive Web App (PWA) ist eine Applikation, die sich zwar wie eine native App anfühlt, jedoch die nativen Elemente des Betriebssystems wie Buttons oder Navigationen nicht verwendet. Aufgerufen wird die App durch die Eingabe im Browser. Von dort aus kann sie auf den Startbildschirm des mobilen Geräts installiert werden. PWAs sind am schnellsten zu entwickeln und haben den kleinsten Wartungsaufwand. Dagegen können sie nur bedingt in den Stores veröffentlicht werden und haben kein wirkliches App-Feeling, was in der Regel zu Problemen bei der Einreichung der App führen wird. Außerdem haben sie nur einen eingeschränkten Zugriff auf Hardware- & Betriebssystem-Funktionen.

Aufbau mobiler Apps

Mobile Apps sind ähnlich wie Software in verschiedene Schichten aufgeteilt. Diese Schichten sind das Frontend, das Backend und die Infrastruktur.

  • Das Frontend ist die Benutzeroberfläche der App, die Nutzer sehen und mit der sie interagieren. Im Gegensatz zu Web-Apps wird das Frontend vorab heruntergeladen und installiert.
  • Im Backend laufen alle Prozesse ab, die der Nutzer nicht sieht. Dazu gehören die Verarbeitung von Daten, die Kommunikation mit anderen Systemen oder die Speicherung von Daten. Das Frontend interagiert mit dem Backend über eine Schnittstelle, auch Application Programming Interface (API) genannt.
  • In der Infrastruktur liegen alle Bausteine des Backends, welche im Kern aus Servern besteht. Beispiele für Infrastruktur-Elemente sind Web-Server, Datenbanken, E-Mail-Server oder Cloud-Speicher.

Was kostet eine mobile App?

Die Kosten einer mobilen App unterteilen sich in die initialen Entwicklungskosten sowie die laufenden Kosten für die Entwickler-Acocunts, das Hosting und die Wartung.

  • Die initialen Entwicklungskosten sind immer individuell und werden primär durch den Funktionsumfang Ihrer mobilen App bestimmt.
  • Die Einschreibung im Apple Developer Program kostet jährlich 99,00 US-Dollar. Hingegen kostet die Einschreibung in Google's Play Console nur einmalig 25,00 US-Dollar.
  • Die Kosten für das Hosting zahlen sie nur für das Backend, denn das Frontend wird bereits durch die App-Stores bereitgestellt. Dazu kommt noch eine Gebühr für die Wartung Ihrer App. Alles in allem gilt: Je mehr Nutzer Ihre App hat, desto höher sind die Kosten für das Hosting und die Wartung.

Weitere Details zur Schätzung der Kosten von Software-Projekten im Allgemeinen finden Sie in unserem Beitrag über die Kosten der Softwareentwicklung.

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