Jeden Tag hören wir von verheerenden Sicherheitslücken und Datenlecks, die Unternehmen und Nutzer gleichermaßen betreffen. Doch wie können Sie effektiv gegen diese Gefahren vorgehen? In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie die Sicherheit Ihrer Webanwendung gewährleisten können.
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Um Webanwendungen zu schützen, müssen Sie wissen, was die Gründe für mangelnde Sicherheit sind, den Schutzbedarf ermitteln und einen Reifegrad im Entwicklungsprozess etablieren.
Da Webanwendungen üblich über das Internet verfügbar sind, sind sie ein leichtes Ziel für Angriffe, wenn sie nicht entsprechend geschützt sind. Dies bestätigt auch der UK Security Breach Investigations Report 2010, der darlegt, dass 86 Prozent der Angriffe auf Unternehmen durch Sicherheitslücken in Webanwendungen entstanden sind. Der Rest ist durch die Infrastruktur des Unternehmens selbst entstanden.
Leider ist die Tendenz weiter steigend. Ebenfalls werden immer mehr hochsensitive Daten über Portale oder sozialen Netzwerke verwaltet. Was bedeutet das aber für Unternehmen? Wenn Unternehmen die Sicherheit in Webanwendungen vernachlässigen, geht das oftmals mit großen Problemen für die Unternehmen selbst und deren Kunden einher:
An diesem Punkt stellen Sie sich bestimmt die Frage, warum Webanwendungen so schlecht geschützt sind, obwohl bekannt ist, dass Sicherheitslücken zu großen Problemen führen. Folgende Gründe sind dafür am meisten verantwortlich:
Die OWASP TOP 10 ist eine Liste der zehn häufigsten Sicherheitslücken in Webanwendungen, die vom Open Web Application Security Project (OWASP) erstellt werden.
Die Liste deckt eine breite Palette der am häufigst auftretenden Sicherheitslücken ab. Des Weiteren sind sie sehr gut dokumentiert und werden regelmäßig aktualisiert, um mit den neuesten Bedrohungen und Angriffstechniken Schritt zu halten.
Folglich sollten Sie bei Ihrer Agentur darauf achten, dass Sie mindestens die Erfüllung und Dokumentation der OWASP TOP 10 mit einplanen.
Wenn Sie einen Schritt weiter gehen, besteht auch die Möglichkeit herauszufinden, welchen Schutzbedarf Ihre Webanwendung benötigt, um daraus über Reifegrade Aktivitäten abzuleiten. Dies ist vor allem sinnvoll, wenn Sie eine öffentliche Institution sind oder erhöhte Anforderungen an das Thema Sicherheit haben. Die folgende Auflistung gibt eine Übersicht:
Eine Agentur kann Ihnen bei der Bestimmung des Schutzbedarfs anhand eines Fragenkatalogs ebenfalls weiterhelfen. Hierzu wird in der Regel der BSI-Standard 100-2 (Kapitel 4.3, ferner 4.3.2 für Anwendungen) herangezogen.
Hierbei prüfen Sie Ihre Anforderungen auf die Grundwerte Vertraulichkeit, Sicherheit und Integrität und finden aus Anwendersicht heraus, welche Sicherheitsvorfälle eintreten können. Für jedes dieser Grundwerte definieren Sie dann den Schutzbedarf, indem Sie bestimmte Fragen zur Einordnung in den richtigen Bereich beantworten. Als Resultat erhalten Sie für jede Software-Komponente einen Schutzbedarf, den Sie bei der Entwicklung beachten sollten. Daraus leiten sich bestimmte Maßnahmen für die Entwicklung ab.
Wenn Sie Ihre Anforderungen schon kennen und ein wenig Zeit mitbringen, können Sie diese Analyse selbst durchführen. Dennoch empfiehlt es sich, das von einer Agentur machen zu lassen.
Dadurch, dass Sie den Schutzbedarf ermittelt haben, können Sie nun leichter überprüfen, ob Ihre Software-Agentur die richtigen Maßnahmen trifft, um Ihre Webanwendung sicher zu entwickeln. Dies funktioniert über Reifegrade.
Der Reifegrad (nach dem OWASP SAMM und dem BSIMM Report) definiert, wie viele Sicherheitsaktivitäten im Entwicklungsprozess umgesetzt und dokumentiert worden sind. Dabei gibt es für einen höheren Schutzbedarf entsprechend mehr Aktivitäten zu erledigen.
Beispiele für Aktivitäten gehen von der Dokumentation des Codes über die Verwendung von Kryptografie bis hin zur Durchführung von Penetrationstests. Die Klassifizierung erfolgt in den verschiedenen Kategorien von der Vergabe des Projekts, über die Konzeption, über die Entwicklung bis hin zum Testen und der Auslieferung sowie des Betriebs der Webanwendung.
Es werden die folgenden Reifegrade unterschieden:
Damit ein Mindestsicherheitsniveau vorhanden ist, muss im Entwicklungsprozess mindestens der Reifegrad 3 erfüllt sein.
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